Dann fang ich mal an

Dann fang ich mal an.

Keine Ahnung, wie ein Blog „geht“  – weder technisch noch inhaltlich, aber ich starte heute.

Ich weiss gar nicht, was ich damit will. Ich weiss nur, dass ich Kontakt herstellen möchte zu Leuten, die so ticken wie ich.

Keine Ahnung, ob jemand überhaupt diese Zeilen jemals im virtuellen Dschungel finden und lesen wird – geschweige denn, darauf reagiert.

Aber ich möchte wissen, ob es irgendwo da draussen Menschen gibt, die trotz oder gerade weil sie 60plus/Ü60 sind, ihre Hoffnungen noch nicht aufgegeben haben.

Ich wage nicht „Träume“ zu schreiben. Was sind schon Träume?

Spinnereien aus der Jugendzeit? Noch nicht mal diese hatte oder durchlebte jeder.

Je nach Umfeld kennt man gar keine Spinnereien, weil man von Eltern aus der Nachkriegsgeneration aufgezogen wurde, die ihre Jugend überwiegend der Angst ums Überleben opfern mussten.

Zum Glück haben wir „Silver-Surfer“ oder wie immer man unsere Generation aus Werbegründen bezeichnet, das nicht erleben müssen. Aber das Funktionieren-müssen, das Angepasst-sein, das Fleissig-sein, das haben wir mitbekommen.

Komischerweise durfte man aber auch –  wenn man glücklicherweise in dieser Lage war – eine grosse Portion an Unkonventionalität und neuer Freiheit erleben.

Ich wage sogar zu behaupten, dass die „neuen Jungen“ heute biederer und angepasster sind als „wir“ / ich damals: lange studieren, viel diskutieren, stricken, jobben, reisen.

Und trotzdem „wurde etwas aus einem“. Wie man sieht, versuche ich gerade herauszufinden, welche Zielsetzung ich mit meinem Experiment verfolgen möchte.

Eigentlich: wie tickt die Generation Ü60? Und zwar fernab von Erwartungen und Ansprüchen, die man meint erfüllen zu müssen?

Was bewegt einen? Die Pensionierung? Die Leere? Die Sinnlosigkeit?

Oder das Sehnen? Der Neuanfang? Das Unterwegssein?

Hier in dieser anonymen Internet-Welt, wo einen niemand kennt, darf man es wagen, Gedanken zu äussern, die sonst niemanden zu interessieren scheinen.

Hier geht es weder um gesellschaftliche Position, Status, Ansehen noch um Mode oder Beauty-Ratschläge, hier geht es schlichtweg um unser Leben: jetzt – mit plötzlich 60 Jahren.

Haben Sie / habt Ihr Lust mitzumachen? Bei diesem Experiment, diesem virtuellen Gesprächscafe?

Falls ja, meldet Euch per Email. Ich antwore sehr gerne!

Ich freue mich über Zuschriften unter:

post [at] zwischen-jahre [dot] ch