Nun habe ich mir Zeit gelassen, sehr viel Zeit, fast zuviel, um den Erwartungen an einen Blog zu entsprechen.
Aber die Themen, die aktuell um mich herum kreisen, haben mich alle nicht inspiriert. Irgendwie wurden sie mangels Alternativen in den letzten Monaten schon durch die Medien mehr oder weniger ausgelutscht.
Mal ehrlich: wen interessiert zum 100. Mal, warum sich einer impfen lässt/oder nicht und wie viele Gegener der Massnahmen wieder irgendwo Rabbatz gemacht haben? Die Extremvariante an Ausrastern der verschiedenen Gruppierungen wurde gerade aktuell durch die Presse ausgeschlachtet, – die Tötung eines jungen Menschen. Seltsamerweise hat sich kaum ein Artikel mit dem Schmerz und Verlust, den die Eltern dieses jungen Mannes aushalten müssen, beschäftigt.
Ihr seht und schon bin ist man wieder mittendrin im einzig existierenden Thema.
Ja, ich gebe zu, dass Impfen mittlerweile ein Reizwort geworden ist und es spaltet auch meine Familie. Sogar derart, dass der eigentliche Anlass eines Familientreffens in den Hintergrund getreten ist: der Geburtstag unserer hochbetagten, aber knall-fitten Mutter.
Tja und sonst?
Sonst gibt es keine Themen, die nicht mit der C-Thematik verknüpft wären. Egal, ob ich wieder in Kultur mache, essen gehe oder verreise.
Ich gebe zu, ich geniesse es, endlich wieder Leute zu treffen, zu Veranstaltungen zu gehen, so etwas wie Leichtigkeit zu verspüren, aber Kommentare wie, „da muss man doch ein Zertifikat vorweisen“, nerven mich nur noch. Anscheinend geht es nicht mehr um Inhalte, sondern um Positionen. Freund oder Feind.
Darüber möchte ich nicht schreiben. Es tut weh und schafft Konklikte, die wir uns vor der Pandemie so niemals vorgestellt hätten.