Die derzeitige Hitzeperiode bewirkt, dass phasenweise „gefühlt“ mein Verstand aussetzt. Alles gerät durcheinander. Der Alltag, die Routine, das Denken, Wollen, Müssen.
Sie ist derzeit das Thema – auch in den Medien. Temperaturrekorde überschlagen sich, Brände zerstören die Natur und die Erderwärmung zeigt ihre Folgen. Gletscherabbrüche in den Bergen, Hitzewarnungen in Städten und überall Bilder von Menschen auf Suche nach Abkühlung in viel zu warmen Gewässern.
Es ist Ferienzeit, aber an Verreisen kann ich gar nicht denken – wohin auch? Um irgendwo Teil einer Masse zu werden, die verzweifelt Schatten sucht? Alle und alles scheinen im Ausnahmezustand und irgendwie erschöpft.
Die Nachrichten stecken in einer Negativschlaufe, worüber soll aber auch noch berichtet werden? Weltweit Brände, zum Teil willentlich verursacht, drohende Rezession in Nachbarstaaten, ein nicht endenwollender Krieg mit katastrophalen Zerstörungen, gewaltsame Machtwechsel in afrikanischen Staaten, Wegsperren oder Ermorden von Andersdenkenden…
Ich frage mich, wonach die Menschheit da gerade strebt. Sich selbst zugrunde richten? „Survival of the fittest?“ Das alte neue Motto? Macht und Gier als oberstes Gebot? Die Hitze zeigt vielen ihre körperlichen Grenzen, scheint Einfluss auf unser Hirn zu nehmen und nur Archaisches hervorzubringen.
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle meine „hitzigen“ Gedanken beenden, aber dann kam plötzlich der ersehnte Regen. Mit all seiner Wucht und wieder nur Extreme: Hagelstürme, Überschwemmungen, Muhrgänge und erster Schnee in den Bergen.
Da habe ich nur eine Assoziation: hirnverbrannt.
Bildnachweis: Pixabay am 15.Dezember 2014 hochgeladen von Jan-Mallander