Jahresende

Irgendwie ist mir die Zeit davon galoppiert, das ganz gewöhnliche Leben kam zwischen mich und meine Intention, diesen Blog mit Themen zu füttern.

Gefühlt geht mittlerweile alles schneller, eine ganz banale Feststellung und sie gewinnt an Bedeutung, denn es braucht für alles auch mehr Energie.

Nun sitze ich hier am Silvestermorgen – wie schon so viele Male seit ich ein bisschen vor mich hinschreibe – und sinniere darüber, was mir das neue Jahr wohl bereit hält. Längst bin ich zu alt anzunehmen, es seien Verheissungen, Überraschungen, Positives oder das Gefühl, endlich legt das Leben los…

Das vergangene Jahr war für niemanden einfach.

Noch nie habe ich eine solche Verunsicherung bei Menschen gespürt wie jetzt. Die Weltordnung verändert sich, die Idee von Frieden war gestern. Heute bestimmen Machtgelüste, Drohungen, Gewalt und politische Verirrungen alter abgehalfterter Männer das Leben so vieler Menschen auf der Welt.

Auch reiche Länder wie Deutschland geraten ins Wanken. Da werden alle möglichen sogenannte „Pakete“ geschnürt, sprich Gelder in unglaublichen Summen verschleudert und die nachfolgende Generation soll das alles irgendwie in den Griff bekommen. Gefragt wird sie nicht, ob sie diese Bürde tragen will.

Die Jungen sind mit Alltagsproblemen beschäftigt: ihre Lebenshaltungskosten zu decken, mit der Inflation und den hohen Energiekosten klar zu kommen und sich ihr kleines Glück zu schmieden – sofern möglich.

Ansonsten geht trotz des Krieges in Europa das Leben für viele sehr normal weiter. Die Airlines freuen sich über den Reiseboom und zahlen trotz staatlicher Unterstützung ihren Managern Boni und die, die es sich erlauben können, geben gerne Geld für Luxusreisen aus. Es gibt ja so vieles nachzuholen!

So versucht ein Jeder auf ihre und seine Weise mit den Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, zurecht zu kommen.

Damit haben wir alle genug zu tun – auch 2023.

Bildnachweis: Pixabay am 22.12.2015 hochgeladen von stux