Hat man mal die 60 überschritten, wird man ja ungefragt mit Werbeschreiben unterschiedlichster Art zugemüllt. Tipps zur Sturzprophylaxe, Reklame für Pilateskurse, Hinweise auf Tanznachmittage (Reihentänze!), aber auch Hörtests und Gehhilfen werden ungeniert angepriesen.
Da sieht man mal, was mit all den angeblich vertraulich behandelten Daten passiert…
Geburtsdaten und Geschlecht sind für diese Anschreiben sehr wichtig. Wer wohl meine Angaben verkauft hat? Ist etwa COOP mit Prosenectute verbandelt?
Egal. Auch Ärzte werden aktiv.
Plötzlich erinnert man sich dort, dass schon lange keine Blutdruckmessung durchgeführt wurde und zack hat man 5 Termine bei Fachärzten.
Alle wollen irgendetwas „altersbedingt“ abklären: Herz, Augen, Darm. Komisch bis gestern hatte ich mich noch ganz fit gefühlt. Aber plötzlich werde ich von der Receptionistin mit schriller, lauter Stimme angesprochen, als ob 60plus ein Synonym für Schwerhörigkeit kombiniert mit beginnender Demenz sei.
„Welche Medikamente nehmen Sie regelmässig ein?“ Die Antwort „keine“ irritiert den rundlichen Kardiologen sichtlich, die Bewegung, die er empfiehlt, verordnet er sich wohl eher im Geiste selbst, denn ich fahre ja Velo…