Was macht das eigentlich mit einem, so ganz langsam aus der öffentlichen Wahrnehmung zu verschwinden?
Diese Überlegung kommt mir häufig in den Sinn, wenn ich ältere Menschen irgendwo am See etwas mühsam mit einem Stock oder schon mit einem Rollator spazieren – nein, sich langsam vorwärts schleppen sehe. Manchen steht eine gewisse Ängstlichkeit und Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Da fahren (unerlaubterweise) Rollbrett- und Velofahrer, Kleinkinder und Hunde hüpfen einem plötzlich vor die Füsse und junge heitere, vor allem auf sich selbst bezogene oder ins Smartphone versunkene Youngster rempeln sich durch das Gewühl. Oft warten diese alten Menschen auf eine Gelegenheit „unbeschadet“ weitergehen zu können, doch die kommt manchmal lange nicht.
Schon unsere Altersgruppe Ü60/60plus wird immer häufiger übersehen, am Ticketschalter, im Cafe oder bei anderen Gelegenheiten. „Aktiv anstehen“ haben das unsere Kinder früher genannt, wenn sie sich irgendwo vordrängelten. Ich kann mich in solchen Situationen gut bemerkbar machen, aber was passiert mit all den anderen, die man nicht „sieht“? Meiden sie die Öffentlichkeit? Sind sie verzweifelt? Welches Grundgefühl beherrscht sie in diesen Momenten? Resignation, Wut? Oder gibt es da diesen etwas bösartigen, aber durchaus tröstlichen Gedanken:
„Wartet nur ab, euch erwischt es auch noch“…