Kaum trauen sich alle so langsam wieder aus ihrer Höhle – nein, besser: aus ihrem „kuscheligen Zuhause“ – die Möbelbranche boomte ja – nimmt der Alltag nach der sog. Krise auch schon wieder an Fahrt auf.
Noch vor 2 Wochen waren meine Wünsche und Vorstellungen ziemlich klar. Nun schwappt eine nicht endend wollende Anspruchswelle über mich hinweg. Ungefragt und unvorbereitet werden alle gecancelten Veranstaltungen und Kurse wieder hochgefahren. Von jetzt auf gleich soll ich an mehreren Orten erscheinen, um über weitere Schritte informiert zu werden.
Verloren geglaubte Bekannte melden sich und wollen plötzlich unterhalten werden – das war wohl meine Rolle vor diesem Lockdown -, aber will ich diese noch spielen?
Eine Auslandreise, die ich innerlich abgeschrieben habe, soll nun doch durchgeführt werden, bei Stornierung droht ein erheblicher finanzieller Verlust. Ich habe keine Wahl.
Meine Spaziergang-Freundinnen, mit denen ich Kilometer über Kilometer zurücklegte und die in diesen stillen Tagen mein einziges *Unterhaltungsprogramm* waren, müssen zurück zur Arbeit oder besteigen wagemutig den ersten Flieger.
Wie soll ich unter solchen Umständen die Verlangsamung des Alltags der letzten Wochen aufrecht erhalten?
Und das ist erst der zaghafte Anfang…