Ich konnte nun lange keinen Beitrag verfassen. Für Schriftsteller ist eine solche Schreibblockade eine grosse Herausforderung und für mich, die ich einfach ein bisschen vor mich hin schreibe, ist es einfach eine unangenehme neue Erfahrung.
Über Wochen habe ich nun erlebt, wie es sich anfühlt, wenn die Freude am Schreiben verloren geht. Ich denke, ich hatte einen Wahlschock. Klar, nicht nur ich. Und selbstverständlich war ich nicht so naiv und hatte nicht mit Trumps Wiederwahl gerechnet, aber das Ausmass seines „Erfolges“ hat mich erschüttert.
Dass ein verurteilter Straftäter einfach so Präsident werden kann ist doch ungeheuerlich und dass nun seine ausstehenden Strafverfahren wahrscheinlich fallen gelassen werden ebenso.
Die Auswahl seiner Führungscrew spricht Bände und mein Hirn weigert sich, irgendwelche Szenarien zu entwerfen. Diese Haltung hat natürlich Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche von mir, ich bin schnell reizbar, hab an vielem was zu meckern und denke, wie soll das alles weiter gehen? Natürlich kann ich für all das nicht einfach Trump verantwortlich machen, aber ein Trigger war er schon.
Und kurz darauf passierte in Deutschland das, was zum Unwort des Jahres gekürt wurde: das Ampel aus.
Heute morgen dann die nächste politische Sensation: In Syrien wurde Assad gestürzt, er konnte sich nach Russland absetzen und erhält dort politisches Asyl.
Das syrische Volk feiert – noch, aber wer sind diese Islamisten, die so schnell Bagdad einnehmen konnten und was haben sie vor?
Allzu vieles ist momentan ungewiss und löst Ängste aus, vor allem welche neuen Konflikte könnten entfachen, wenn nach der Freude Syrien zum Spielball vieler Interessensgruppierungen wird.
Irgendwie kommt da die Weihnachtszeit gerade richtig. Der Rückzug ins Private rettet auch mich vor düsteren Szenarien.
Nun müssen Geschenke besorgt, Besuche geplant und Plätzchen gebacken werden. Und die Welt muss warten.
Bildnachweis: Pixabay
Irgendwie kommt da die Weihnachtszeit gerade recht. Der Rückzug ins Private rettet viele vor düsteren Szenarien – auch mich.
Nun müssen Plätzchen gebacken, Geschenke gekauft und Besuche geplant werden. Die Welt muss wartenBildnachweis: Pixabay