Als wir kürzlich die Gelegenheit bekamen, unsere geliebte, aber in die Jahre gekommene Familienwohnung gegen eine sanierte zu tauschen, zögerten wir nicht lange. Die Vorteile überwogen eindeutig.
Nun befinden wir uns mitten in der Ausmist-Phase und nehmen jeden Gegenstand in die Hand. Das emotionale Ausgeliefertsein überrascht mich total. Ich wusste, es wird nicht leicht, aber plötzlich scheint alles, wirklich alles eine Bedeutung zu haben. Selbst die einzelnen Macken des Fussbodens.
Und dann diese Zweifel.
Ist es wirklich sinnvoll, sich in unserem Alter nicht zu verkleinern? Eine Wohnung ohne Lift? Was haben wir uns nur dabei gedacht? Und dann auch noch teurer, jetzt wo wir bald beide in Pension sind.
Aber Stopp!!! Schluss mit all den Überlegungen.
Wir möchten darauf vertrauen, dass wir noch ein paar „bewegte“ Jahre verleben dürfen. Dazu gehört auch Treppensteigen, ausreichend Platz für wieder aufkeimende Sozialbeziehungen und die Erfahrung, dass ab Ende 70 die Lebenshaltungskosten sinken.
Den Spruch: „ich brauch doch nichts mehr“ kennt man noch von seinen Tanten.
Und los geht’s…