Skiferien

Gerade war ich wieder in den Skiferien – ein Privileg, ich weiss. Wir hatten überwiegend Wetterglück und es war ein Genuss auf 3000 Metern Höhe in die Bergwelt zu schauen.

Doch dieses Mal war es anders.

Im Kopf die ständige Frage: komm ich da runter? Ich war noch nie eine super Skifahrerin, aber all die Jahre habe ich die Pisten aller Farbkategorien problemlos gemeistert. Dieses Mal störte mich das herannahende „Kratzen“ der Snowboarder enorm. Es löste Verunsicherung bei mir aus. Sehen sie mich, respektieren sie die Regeln, kriegen sie die Kurve? Ich war jedes Mal froh, wieder irgendwo angekommen zu sein, zögerte meine Pausen auf den Sonnenterrassen hinaus und redete mir ein, es laufe wie gewohnt. Aber ehrlicherweise hatte ich Angst um meine Knochen, nein, eher um mich.

Als dann ein junger Skifahrer im gleichen Gebiet tödlich stürzte, stand mein Entschluss fest: ich gehe nun auch bei dieser Sportart in Rente! Allerdings wirft diese Entscheidung für mich viele Fragen auf, z.B.: Wohin führt das nun alles? Zu genereller Ängstlichkeit? Verunsicherung? Misstrauen meinen Fähigkeiten gegenüber? Oder ist das einfach „weise“, besonnen? Und: was gibt man als nächstes auf?

Bedeutet altern abgeben zu können oder bedeutet es: müssen?