Ferienende

Gerade bin ich wieder von einer spannenden Reise durch ein mir bisher unbekanntes Land zurück gekehrt. Ich war noch nie so weit östlich: Tartastan, fast am Ural.

Wie immer nach solchen Unternehmungen bin ich die ersten Tage zuhause wie betäubt, fast ein bisschen verwirrt. Das Gehirn braucht Zeit, die mannigfaltigen Eindrücke und all das Fremde zu verarbeiten. Gleichzeitig haben sich lästige Alltagspflichten angehäuft – Rechnungen wollen bezahlt, Wäscheberge beseitigt und Blumen, sowie Kontakte gepflegt werden. Ich habe das Gefühl, diese selbstverständlichen Dinge nicht mehr zu beherrschen.

Es war so einfach nur unterwegs zu sein, keinerlei Verpflichtungen, die Tage füllten sich mit Schauen und Staunen. Nach einer solchen Reise wünsche ich mir jedes Mal, einen Teil dieses Lebensgefühls in den Alltag hinüber zu retten. Aber stattdessen hat sich die Wohnung in der Zwischenzeit in eine Staubhöhle verwandelt und ungeöffnete Briefumschläge lauern auf Beachtung. Dabei habe ich mir sogar notiert, was ich diesmal bei meiner Rückkehr anders machen möchte…

Nun sitze ich hier vor einem kaputten Haushaltsgerät und muss reagieren – wieder einmal, obwohl diesmal alles ganz anders werden sollte.

Wieso schafft man es nicht, Urlaubsgefühle in den Alltag zu integrieren?

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